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Lesung mit Gespräch anlässlich des Thomas-Mann-Jahres 2025

„Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist“

Der politische Thomas Mann wurde uns bislang vor allem am Schreibtisch gezeigt, als distanzierter Beobachter des Weltgeschehens. In diesem Bild aber fehlt ein wesentlicher Aspekt: der demokratische Aktivist. Professor Dr. Kai Sina beschreibt den Autor in seinem Handeln und als einen Verfechter des Zionismus. Seit 1943, als er über die Ausmaße der Shoah im Bilde war, kämpfte Mann laut Sina für eine jüdische Heimstatt in Israel, ohne dabei die Rechte der arabischen Bewohner der Gegend auszublenden. Sina zeichnet in seinem Buch Thomas Mann als einen Menschen nach, der sich für das moralisch Richtige einsetzt, der für seine Überzeugung streitet und dabei vor den Risiken der Fehlbarkeit nicht zurückschreckt. Sein Beispiel ermutigt, aus dem Zustand des bloßen Erleidens von Politik herauszutreten und sie - im Kleinen wie im Großen - selbst in die Hand zu nehmen.
Professor Kai Sina liest am 24.11.2025 um 19.30 Uhr in der VHS Warendorf aus seinem Buch und steht anschließend für ein Gespräch zur Verfügung.


Zum Referenten:
Prof. Dr. Kai Sina (geb 1981) hat an der Universität Münster die Lichtenberg-Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik (mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte) inne.
2024 ist sein Buch „Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist“ im Propyläen-Verlag erschienen.